2021- Teil 3- Der Vänernsee und seine Schären

Vänern (deutsch auch VänernseeVänersee, früher auch Wenersee) ist ein See im Südwesten von Schweden, gelegen zwischen den historischen Provinzen DalslandVärmland und Västergötland. Mit einer Fläche von 5.519,1 km² ist er der größte See des Landes, der größte der Europäischen Union sowie nach dem Ladogasee und dem Onegasee (beide in Russland gelegen) der drittgrößte See Europas.

Während der letzten Eiszeit stand der Vänern mit dem Meer in Verbindung, was bis heute Auswirkungen auf seine Flora und Fauna hat, z. B. Vorkommen mariner Lebensformen im Süßwasser. Es leben 35 verschiedene Fischarten in ihm.[6] Seine Topografie verdankt er der nacheiszeitlichen Landhebung.

Am 18.Juli 2021 erreichen wir  Ekenäs, also den nähesten Punkt zu den mittleren Schären des Sees.. Einen Vorteil haben wir hier: .. alles Süßwasser..

Leider müssen wir eine Nacht auf dem relativ stark frequentierten Wohnmobil- und Campingplatz zubringen. Außer den Toiletten ist es für Camping nicht zu empfehlen, ..dafür äußerst günstig. Auch die morgige Einsatzstelle ist perfekt. Dazu gibts einen kostenlosen Trailerstellplatz für 14 Tage. Was will man also mehr?

19. Juli 2021.. Wir starten vom Hafen aus. Wie immer, glaubt man kaum, wieviel Dinge verstaut werden müssen..

..und auf geht’s ,.. zuerst zu einem urigen Museum auf der Insel Vithall, einem Haus, das bereits seit 60 Jahren von seinen Eigentümern verlassen und mit allem Zubehör belassen wurde.. höchst interessant:

.. nun gilt es, ein schönes Camp zu finden.. und das ist erstaunlicher Weise recht schwer. Überall ist Wildnis pur und durch die vielen Steine, Moose und Flechten kein Plätzchen für uns frei..

Erst gegen 18.30 Uhr erreichen wir auf Norra Hökön eine Bucht, die nunmehr mit Schilf zugewachsen ist, früher jedoch wahrscheinlich sehr oft als Anlegeplatz für Motorboote diente.. Zum Glück ist die Stelle anscheinend nicht mehr hoch frequentiert..

20. Juli 2021..Ja, Bremsen gibt es hier auch ’ne Menge und zwar die kleinen hübschen.., ..aber wir haben ja unser Moskitozelt..

Wir stecken fast in der Mitte des Vänern..und lassen Summsi mal kurz mit der Bitte um Rückmeldung losziehn..

Der Vänern besitzt eine ca. 500 km lange Uferlinie. Auf dem Grund des Sees sollen angeblich über 10.000 Wracks liegen. Diese wurden nie geborgen, da sie bei einer Tiefe von bis zu 100 Metern nicht stören. Im Gegenteil viele Fischarten finden in den Wrackteilen Unterschlupf und Nistplätze…

Man stelle sich vor, der  finnische Inarisee, den wir  2018 besuchten, hat eine Fläche von ca 1.000 km2 und ist doppelt so groß wie der Bodensee. Der Vänern hat die atemberaubende Größe von 5.650 km2. Hier passt der Bodensee also schlappe 11 mal rein..

Am 22.Juli 2021 bekommen wir gleich Besuch von einer Familie mit 3 Motorbooten. Die Anzahl der Motorboote erhöht sich am 23. Juli auf 5.   Wir beschließen unser Camp abzubrechen und verlagern es noch am selben Tag auf die Nachbarinsel…

Hier haben wir etwas Sandstrand und aufgrund des flacheren Ufers kommt kein Motorboot in die Versuchung uns zu stören..

Dieser Standort hat den enormen Vorteil, dass wir bei den sommerlichen Temperaturen früh Schatten haben..und abends wunderschöne Sonnenuntergänge..

24. Juli 2021..Der Wind lässt einen Kajakausflug auf die touristisch gut erschlossene Insel Lurö zu.. Wir wollen ein Eis essen und mal ein frisches Bier trinken..

Hier gibt es Wandermöglichkeiten, kleine Häfen, Ferienhäuser und ein paar kleine Restaurants..

Leider habe ich mir versehentlich nur norwegisches Bargeld eingesteckt…Der Luxus wird also abgehakt..

Sogar ein Kloster hat es hier vor fast 1000 Jahren gegeben..

Deutschland hat eine etwaige Küstenlänge (Nord- und Ostsee) von ~ 1600 km. Der Vänernsee allein bringt es mit seinen  über 12.000 Inseln (> 25 m2) auf 4.500 km Küstenlinie. Der See ist an seiner breitesten Stelle 81 km und an seiner längsten 150 km. Das Wasser durchfließt ihn von Zu- zum Abfluss 8-9 Jahre.

Wir umrunden Lurö und kehren bei auffrischendem Wind heim.

Es wurden durch die Menschheit eine Menge sog. Binsenweisheiten kreiert…, z. B. der Spruch von Marilyn Ferguson: „Letztendlich wissen wir tief im Inneren, dass die andere Seite von Angst Freiheit ist.“ Sagt mir, was machen wir eigentlich aus diesem Fundus zur Zeit?

Summsi geht am 25. Juli noch einmal bei relativ schönem Wetter auf Reisen..

…und Lola treibt Sport..

Dann verabschieden sich die sonnigen Tage hier..

Es folgt unbeständig, windiges und kühleres Wetter..

Update 01. August 2021…nachdem ich nunmehr neues Datenvolumen zur Verfügung habe, hier die aktuelle Wasserstandsmeldung:

Seit ca. einer Woche haben wir Sonne, Regen und Starkwind im Mix..

Wir verbringen die Tage mit Lesen, Haare flechten, Blaubeeren sammeln usw. Auch Mo schaut sehr skeprisch auf sein ausgekämmtes Haar..

Begleitet werden wir von allgegenwärtigen Regenschauern und…

..diesem Kerlchen hier, das gar nicht von uns lassen mag.

In zwei Tagen beruhigt sich der Wind ..und wir werden unseren letzten Reiseabschnitt beginnen..

03. August 2021…Wir verlassen unser Camp und nehmen Abschied vom schönen Vänernsee..

Die Rückfahrt verläuft zügig bei schönstem Sonnenschein..

An Land packen wir unsere Siebensachen zusammen..und auf geht’s zum 4. Abschnitt unserer Reise, dem ihr natürlich weiterhin folgen könnt..

6 Comments

    1. Heyhey Elke, das Wasser ist hier im Gegensatz zum Norden sehr warm..Ich schätze so um die 20 ° C. Allerdings ist es lange nicht so klar wie im Torneträsk.. Haben heute die Onsel gewechselt und sehen einem wunderbaren Sonnenuntergang entgegen. Auch ein Wunder, ..dass die Sonne hier wieder untergeht😀

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  1. ein wunderbarer Beitrag, er animiert direkt zum Losfahren resp. Lospaddeln :). gratuliere.
    ich bin auf dieses Seite gestossen, weil wir auch durchs Lurö Archipel paddeln wollen. Allerdings mit einem Kanu.
    Leider haben wir bislang keinen Vermieter gefunden in der Nähe, überall gibts nur Kajaks. Findet ihr, es wäre zu exponiert und windig für Kanu’s ?
    weiterhin viel Spass am Reisen

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    1. Hallo Peter,
      vielen Dank😀, …naja ich war nur 2 x im Kanu längere Zeit unterwegs. Einmal Flusspaddeln auf der Czarna Hancza, und einmal im Dalsland. Flusspaddeln fand ich persönlich im Kanu gut; Seepaddeln eher nicht und je größer das Gewässer, umso gefährlicher. Da muss auch die Kajakausrüstung stimmen.

      LG
      Steffen

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