
377.000km2..Wer hätte es gedacht; doch so groß oder klein ist die Ostsee in etwa. ..und damit etwas größer als Deutschland. Dort wollen wir heute zur Fähre Rostock- Trelleborg hin..

Am 07.08.2025 startet eine kleine Crew (Erika, Jarda, Lola und Steffen) um diese Ostsee zu überqueren (hier ein Abschied mit Mutti und Elke).
Dies geschieht in rauen Zeiten von Egomanen, Geldgier und damit verbundenen Kriegen, die das größtmögliche Chaos in der Welt stiften sollen. Der Weg hierfür wurde bereits früher bereitet, ..ihr erinnert euch sicher.
Wir erreichen überpünktlich Rostock und alles läuft wie geschmiert. Lasst uns bitte in dieser kleinen Ostsee nicht auf ein U- Boot, eine verirrte Unterwasserdrohne oder Ähnliches treffen.. Ist ja heute nicht mal völlig absurd..

Spur 17 diesmal und 1. Platz..
23.00 Uhr gehts mit Peter Pan los..der Gute wieder.





08. August 2025 Nach einer halbseidenen Nacht an Deck, in der es auch ein paar Körnchen Schlaf gab, dann pünktlich 6.00 Uhr die Ankunft in Trelleburg.

In der Nähe von Vansbro endet unsere 1. Etappe nach etwa 670 km. Wir kamen am Vänern vorbei, den wir ja 2022 schon ausgiebig bepaddelten:
(https://wildnorthernkayakingadventures.com/2021/07/18/2021-teil-3-die-scharen-des-vanern-sees/)
Diesen Rastplatz hier besuchten wir Ende März/ April 2023 bereits einmal, allerdings bei – 10 °C. (https://wildnorthernkayakingadventures.com/2023/03/26/2023-03_-der-norden-ruft-eine-etwas-andere-tour/).




Heute wird früh ins Bett gegangen
09.08.2025
Der Inlandsvägen, die mit insgesamt 1690 km Länge und damit längste Straße Schwedens begleitet uns ab 10 Uhr nach einem frühen Bad fast die ganze Zeit. Wir passieren Östersund und finden eine ruhige und schöne Stelle nahe Hoting (Jämtsland).





Nun gehen nach reichlich 500 km Fahrt alle erst einmal bei wirklich warmer Wassertemperatur von 18° baden. Draußen herrschen angenehme 21 °C.
Bei einem Feuerchen, welches wir bei all dem nassen Holz recht schwer entzündet bekommen, beschließen wir den Tag gegen 22.30 Uhr. Da ist es daheim bereits stockdunkel..



..und nur mal zur Einordnung: Wir sind jetzt schon auf der Höhe von Island..
10.08.2025
Heute soll es regnen,..uns ist‘ s egal, da wir ja noch weiter Richtung Norden müssen.



Die Tour führt uns nach Lappland, immer den Inlandsvägen entlang. Dorotea und Vilhelmina kannten wir schon.. Die Inlandsbanana (Eisenbahn) begleitet den Inlandsvägen von Mora bis Gällivare über 1300 km… wir sehen sie oft.
Es regnet teilweise wie aus Gießkannen. So verpassen wir das Polarkreisfoto südlich von Jokkmokk. Die ersten Rentiere äsen nahe der Straße.
Naja, mit der Nacht ist es so ein Ding hier. Die Sonne geht zwar unter, aber es wird nie richtig dunkel… Sie geht dann am Firmament unweit des Untergangs wieder auf und wandert gen Ost. Gut für die Mücken..
Dann finden wir einen ruhigen Stellplatz etwas abseits von der E10 bei Skaulo. Die Mücken machen einen Außenaufenthalt obsolet. Es gibt Spaghetti und alle sind zufrieden.
Morgen wollen wir es langsam angehen und in die Nähe unseres Kajakstartpunktes am Torneträsk fahren. Das Wetter soll sich bessern. Lola häkelt 😀


11. August 2025
Die 180 km sind bei schönstem Wetter hier ein Klax. Wir landen an unserem Kajakstartpunkt bereits gg. 15.00 Uhr. Der Torneträsk, der über 70 km lange See empfängt uns sehr freundlich ..




Wir packen in Ruhe unseren Krempel für morgen zusammen.. 3 Tage relativ schönes Wetter erwartet uns..



Ein Bisschen Bedenken haben wir, hier den Anhänger morgen nebst Auto stehenzulassen, ist doch Parken nur für 24 Stunden erlaubt.. Doch ein Schwede, der gerade ein Motorboot ins Wasser ließ, macht uns Mut: “ What should you do , it‘ s the only way to water.“



12.August 2025
Etwas zeitiger stehen wir heute auf, was uns auf dem Parkplatz auch nicht schwerfällt. Viele kleine Dinge sind zu packen,.. das Wetter ist perfekt.



Dann der Start. Die Revival-Tour zur anderen Seite des Torneträsk führt über ruhiges Wasser.



Das macht einfach Spaß…

Falls es überhaupt auf dieser Welt so etwas wie Traumstrände gibt, gehört dieser dazu:







Das Wetter soll übermorgen umschlagen,..deshalb werden wir nicht allzu lange bleiben…





Diesmal gibt es überhaupt keine Bremsen. Die hatten uns vor 4 Jahren Anfang Juli übel mitgespielt. In den Bergen ringsherum liegen erstaunlicher Weise noch eine Menge Schneereste. Bereits in einem Monat kann es hier schon neuen Frost geben. JA, der Sommer ist kurz hier oben, auf der Höhe von Narvik.
Morgen suchen wir das Delta des nahegelegenen Flüsschens auf..


13.08.2025
Der Tag beginnt mit einem Strandfrühstück hervorragend:





Schnell noch ein kleines Bad im strandeigenem Whirlpool..



Auf zum Wasserfall..





Wir verbringen viele Stunden an diesem wunderbaren Fleck, der durch keine Straße erreichbar ist.









Am Abend noch ein Feuerchen gegen die Mücken.


Bei uns macht man Feuer, weil es dunkel und etwas kühler ist. Hier gibt es um diese Jahreszeit keine Dunkelheit. Das Feuer ist eher gegen die Mücken..

14. August 2025
Standortwechsel, da das Wetter unbeständig zu werden droht. Falls dann noch Wind kommt, ist der Rückweg gefährlich…und wir haben nur noch 2 Tagesrationen Nahrung mit. So entscheiden wir uns, den schönen Ort zu verlassen.





Dann fahren wir nach 10 km in Norwegen ein.



Die E6 führt uns bis kurz vor Moen. Hier kamen wir auf unserer Tour 2023 mit den Eltern und Elke einst von Tromsö. Heute biegen wir allerdings die 86 Richtung Hamn ab..
Wir kommen durch die kleine Stadt Finnsnes mit ihren 5700 Einwohnern sowie über die Finnsnesrenna führende Gisundbrua. Die 1972 gebaute Auslegerbrücke ist 1147 m lang sowie 41 m hoch und verbindet Finnsnes mit Silsand auf der Insel Senja.
Finnsnes ist ein Hafen der Hurtigruten. Außerdem existieren schnelle Fährverbindungen nach Tromsø und Harstad.
Nun also Senja…
Senja (nordsamisch Sážža) ist nach Hinnøya die zweitgrößte[1] Insel Norwegens und gehört zum Fylke Troms. Sie liegt etwa 350 km nördlich des Polarkreises. Hier wollen wir hin und die Lage zwecks einer späteren Kajakexpedition erkunden.
Doch erst einmal rasten..
Kurz vor Sørli finden wir am Sørlivatnet einen schönen ruhigen Platz. Die Heizung für warmes Wasser spinnt schon wieder. Wir wechseln mit Jarda die Sicherungen durch..dann geht‘ s ..erst einmal.


Gute Nacht!
15.08.2025
Geruhsam starten wir gegen 11.30 Uhr nach Hamn. Der Plan war, hier Richtung der wunderbaren vorgelagerten Inseln mit den Kajaks abzulegen. Doch das Wetter spielt nicht ganz mit. So wollen wir wenigstens die Möglichkeiten erkunden..



Es regnet irgendwie die ganze Zeit..



Hamn ist klein aber fein..viele Urlaubsmöglichkeiten…



Bei 51°12“ nördlicher Breite sind wir in Weißenberg gestartet. Jetzt befinden wir uns auf 69°25″N. Da ein Breitengradabstand ja so ziemlich genau 111,1 km beträgt, befinden wir uns nun also immerhin 2.014 km nördlicher! Schaut man da auf dem selben Breitengrad mal über den Atlantik Richtung Westen, hat man Kanada bereits südlich liegengelassen und befindet sich in Nord-Alaska oder im Land der Inuit!
Und jetzt geht‘ s nur noch zurück nach Süden .. zur E 6 ..
Bei Narvik finden wir ’nen super Platz direkt am Ufer. Sogar ein Bad ist noch drin.




16. August 2025
Es hat bei ca. 14 °C fast die gesamte Nacht geregnet, was uns jedoch nicht störte.
Unsere heutige Etappe führt in die Nähe von Mo i Rana und beträgt ca. 450 km.





Unser Weg führt immer die E 6 entlang bis zur Fähre nach Bognes..







Ab Fauske wird‘ s noch interessanter. Wir fahren immer am Luonosjåhkå, einem wirklich reißenden Fluss im Saltdal einher.

Bald überqueren wir wieder den Polarkreis..



Die Weiterfahrt durchquert ein riesiges Wintersportgebiet, bevor es dann nur noch bergab bis kurz vor Mo i Rana geht.
Unser Nachtplatz am Langvatnet..




Gute Nacht für heute.
17.08.2025
Wir verabschieden uns ca. 10.00 Uhr vom sehr sedimentreichen Langvatnet. Gegen Abend hatten sich noch zwei weitere Wohnmobile in unserer Parkbucht eingefunden. Naja, zugegeben, einer unserer weniger tollen Plätze..
Der Weg führt uns heute rund 460 km südlicher nach Trondheim.




Die Norweger bauen unentwegt an ihrer E 6 , da hat sich viel getan im den letzten 10 Jahren. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass sie ohne EU und deren Vorschriften viel schneller sind..und trotzdem sehr auf ihre Natur achten.
Auch die Felder nehmen wieder zu. Die Gerste und der Hafer brauchen aber noch ein paar Sonnentage. Es ist halt hier alles 6-8 Wochen später. Kaum zu glauben, dass sie es überhaupt einbringen können.




Ich wäre ja gerne noch ein Stück höher zu einer Wiese direkt am Wasserfall gefahren. Doch das war mit dem Trailer dann doch zu heiß. Schließlich haben wir ein ca. 14 m langes Gespann. Mit JJ allein wäre es die pure Freude..



Nun gibt‘ s Abendbrot..




18.08.2025
Der Weg ist ja in Norwegen bekanntlich auch ein wenig das Ziel… Bei drei Wochen Urlaib ist es unmöglich, an all den vielen schönen Plätzen länger zu verweilen. Wir wollen ja schließlich im Süden auch noch Fjordpaddeln. Unserer heutiger Fahrtabschnitt kann landschaftlich gesehen unterschiedlicher nicht sein..


Der Ausblich von der E 6 wird nach Trondheim bemerkenswert.





Nun geht es dutzende km nur noch bergab ins Dovretal. Der norwegische Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark wurde am 1. Juni 2002 gegründet. Er ersetzte den Dovrefjell-Nationalpark, der 1974 gegründet worden war. Der Nationalpark ist 1.693 km² groß. Er liegt in den Fylken Innlandet, Møre og Romsdal und Trøndelag und wird durch die E 6 in einen größeren West- und einen kleineren Ostteil geteilt. Das Nationalpark-Zentrum mit einer Ausstellung und einem kleinen botanischen Garten befindet sich in Kongsvoll an der E 6.Die Hauptattraktion des Nationalparks sind die Moschusochsen, die vor 70 Jahren aus Grönland eingeführt worden sind und sich innerhalb des Parks frei bewegen.
Wir haben keinen gesehen..😉


Die E 15 verlassen wir nun zur spektakulären Staatsstraße 51




Sie führt von Randen nach Fagernes, durch ein großes Skigebiet.
Es geht hoch und runter…Wir sind bereits 2017 einmal hier durchgefahren:
Femundsee und Sognefjord im August 2017
Am Ende finden wir ein kleines Plätzchen auf ca. 800 Höhenmetern nahe der Straße. Nicht einfach, denn hier stehen immer irgendwelche kleinen Ferienhäuser. Die durchaus vorhandenen Campingplätze laden uns nicht wirklich ein, da zu voll.
Wir sind heute bei 14 ° losgefahren und endeten ca. 10 ° höher… tja der Süden,..selbst im Norden!



Ach, ..und hier ist‘ s tatsächlich wieder dunkel..schon nach 22.30 Uhr..🙃
19.08.2025
Die kürzeste Etappe unserer Tour steht uns bevor. Rund 250 km sind es bis zu unseren geplanten Paddeltagen im Fjord.
Ab Geilo geht es immer die Rv 7 bis nach Eidfjord. Eine wahrlich atemberaubende Tour durch Skigebiete auf über 1200 m, Serpentinenen und Tunnel bis dann auf 0:..und was steht dann in Eidfjord..die AIDA ..wir hatten uns schon über die vielen Menschen weiter oben gewundert, nun ist alles klar.









in Eidfjord
Weiter geht es nach Odda, die RV 13 entlang, eine durchaus für ein 14 m Gespann teilweise anspruchsvolle kleine Straße , die sich an der Ostseite des Sjøfjords, eines Seitenarms des Hardangerfjords entlangzieht. Es ist eine Straße, die wir noch nicht kennen. Sie führt durch sehr hanglagige kleine Obstanbaugebiete. Das Klima des Fjords und die im Sommer anliegende Sonne sind ein Garant für Wärme und Obst.

In Odda wollen wir eigentlich einmal Halt machen, aber keine Chance… mit dieser Länge.
So durchfahren wir den 11,2 km langen Gletschertunnel und machen ein paar Fotos am eindrucksvollen Furebergsfossen, dem großartigen Wasserfall, der eine Höhe von ca. 20 m hat.












Die zwei kleinen Begleiter sorgen für das heutige Kulturprogramm.
20.08.2025
Es ist nur noch ein Katzensprung bis zum Materfjord..wir packen wieder.



Die Länge der Tour hält sich in Grenzen; bald sind wir da..










21.-24.08.2025
Der erste Tag empfängt uns mit purer Sonne..



Es wird auch fleißig geangelt..







Am 21. richten wir uns für den 22. etwas her und machen uns wetterfester.





Die wenigen Tage vergehen wie im Fluge zwischen Frühstück mit Seeblick, Angeln, Stricken, Lesen und Essenbereitung.. Das Wetter ist meist schön, aber oft weht ein etwas böiger Wind, der urplötzlich auch um 180 ° dreht.



Oft hilft ein Feuer..


Eine Gruppe Schweinswale zieht jeden Tag mehrfach auf der Futtersuche vorbei. Beim Angeln hört man plötzlich ganz nah ihr Ausatmen, was wie das Schnauben eines Pferdes klingt. Sie tauchen urplötzlich auch manchmal ganz nah am Kajak auf. Sie wirken klein, können jedoch ca. 50 kg schwer sein.

Es wird auch gebadet, aber 12 ° C Wassertemperatur.. naja, da schwimmt man keine km.







Das Tarp ist abgebaut… morgen fahren wir zu JJ zurück. Nachts legt sich der Wind.. ein Käuzchen schreit in den Bergen.
25. August 2025
Der Fjord zeigt sich heute, wie bei unserer Ankunft von der schönsten Seite..





Gepackt ist dann schnell..





26.08.2025
Unsere Rückfahrt führt uns in die Telemarkregion nahe Kongsberg zu einem geliebten Platz im Wald.
Doch erstmal ein Frühstück..







Doch kann man natürlich im See baden..


Es werden Pilze gebraten .. und


Es sind fantastische 22°C.., aber ab morgen soll‘ s dann regnen. Glück gehabt!
27.08.2025


Wir verfahren uns leider ein wenig und landen ungewollt an der Fähre Horten- Moss.
Auch ‚ ne Erfahrung mehr, bei der Planung doch auch mal eine Brille aufzusetzen😀 30 min Überfahrt.. 90 € ..ganz schön heftig.




Das Kattegat (dänisch Kattegat [ˈkadəgad], schwedisch Kattegatt) ist ein 20.000 km² bis 35.000 km² großes und durchschnittlich rund 80 Meter tiefes Meeresgebiet zwischen Jütland (Dänemark) und der schwedischen Westküste. Bei Skagen grenzt es an das Skagerrak.
Nun, denn, wir nehmen ein Bad bei immerhin 19°C WT.
Und nach kurzer Übernachtung erreichen wir am 28.08.25 wieder die Fähre Trelleborg- Rostock..Draußen ist es schwül- warm,..für uns neu.


Am 29.08. erreichen wir schließlich nach exakt 6.004 gefahrenen km unseren Ausgangspunkt.
Es waren 3 sehr erlebnis- und abwechslungsreiche Wochen. Der Fahrverkehr in NOR hat, im Vergleich zu früher, zugenommen. Insbesondere gibt es viele Wohnmobile auf den Straßen. Die schwedischen Kraftstoffpreise waren erstmals mit < 1,5 € niedriger als in D, sind aber landesweit relativ konstant. Anders in Norwegen,..hier sind Schwankungen von Region zu Region von 1,5-1,9 € zu verzeichnen. Also genau aufpassen!
In Norwegen werden immer mehr Straßen mautflichtig. Fährt man von Nord nach Süd, kommt schnell ein hübsches Sümmchen zusammen. Außerdem kommt man deutlich !langsamer voran als in Schweden.
Vielen Dank, dass du uns gefolgt bist ..und wir hoffen, es hat ein wenig gefallen.
Bis zum nächsten Mal.

Sehr schöne Fotos von wunderschönen Landschaften…aber beim Anblick friert es mich tatsächlich zum Teil…bleibt gesund, habt einen erlebnisreichen Resturlaub und und kommt gut wieder nach Hause…
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